Das schreibt die Presse über uns (2010)

Badisches Tagblatt, Mittwoch 27. Oktober 2010

Verein sammelt Spenden für Haiti

Baden-Baden (red) - Der Verein Freunde von Martinique und der Karibik in Baden-Württemberg weist auf den Appell von Unicef-Botschafter Lilian Thuram hin, der zu Spenden für die Schüler von Haiti aufgerufen hatte. Nach dem Erdbeben im Januar müssten einige Kinder Schulwege von bis zu zwei Stunden in Kauf nehmen. Der Verein bittet um Spenden für Haiti auf folgendem Konto : Freunde von Martinique und der Karibik in Baden-Württemberg.e.V, Kontonummer 50 10 17 73, Bankleitzahl 66 25 00 30, Sparkasse Baden-Baden-Gaggenau, Kennwort: Haiti

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Badische Neueste Nachrichten, Montag 19.Juli 2010

Kultureller Vortrag zum Nationalfeiertag

Saint-John Perse

Baden-Baden (red). Zur Feier des 14. Juli, des französischen Nationalfeiertags hat sich der Verein "Freunde von Martinique und der Karibik" zu einem kulturellen Vortrag getroffen. So sieht es die Vereinsatzung vor, wie der Vorsitzende Serge Chéri-Zécoté betonte.

Im Referat befasste sich Bernd Theis mit dem französischen Staatsmann und Dichter Saint-John Perse, der im Jahr 1960 den Literatur-Nobelpreis erhalten hat. Der Referent skizzierte das Leben des Dichters, seine Reisen und Studien in vielen Bereichen und seine Tätigkeit als Staatssekretär im Auswärtigen Amt bis 1940. In diesem Jahr wurde ihm durch Marschall Pétain, der das nazitreue Vichy-Regime errichtete, die Staatsbürgerschaft abgesprochen und sein Vermögen eingezogen. Saint-John Perse wanderte nach Washington aus und kehrte erst Mitte der 50er Jahre zurück.

Bernd Theis erläuterte dann, wie einzigartig und eigenwillig Saint-John Perse seine Dichtungen gestaltete. Für viele Leser schien die Poesie Perses sehr dunkel und kaum verständlich, doch der Wirkung seiner Worte konnte sich kaum einer entziehen.

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Badische Neueste Nachrichten, Freitag 21.Mai 2010

Sommer und viel gute Laune

Martinique-und Karibikfreunde veranstalten Kulturtag

Von unserer Mitarbeiterin Christiane Krause

LOBENDE WORTE : Der Vorsitzende der Freunde von
Martinique Serge Chéri-Zécoté bedankt
sich bei Alexandrina Rodriguez-Lang

Baden-Baden. Die Zeichen standen auf Sommer und Lebensart, als die Freunde von Martinique und der Karibik in Baden-Württemberg zum kulturellen Tag des Verbands luden. Klänge, Bilder und Impressionen von der Karibik bis nach Chile lautete das Thema, mit dem sich der Verein der Lateinamerikanischen Welt annäherte. Einzig das Wetter blieb sehr Europäisch, während es in den Räumlichkeiten der Freimaurerloge Badenia zum Fortschritt sehr exotisch zuging.

Eine ganze Reihe von Gästen hatte der Verein eingeladen, die mit Vorträgen und Kostproben einen kleinen Einblick in die Besonderheiten ihrer jeweiligen Heimat gaben. Unter ihnen auch der Leiter des benachbarten Gymnasiums Hohenbaden. Jürgen Kempf steuerte Informationen über das lateinamerikanisch Chile bei. "Ich habe vier Jahre dort gelebt und an der deutschen Schule unterrichtet", klärte er das Geheimnis auf. Genau wie er die Kultur, die Geschichte und die Besonderheiten des Landes einführte, hatten auch Alexandrina Rodriguez-Lang und Vorstandsmitglied Bernd Theis Beiträge über das mexikanische Yucatan beziehungsweise über Martiniques Bélé vorbereitet. Bewegung brachte Udo Barth mit Informationen zum Thema Salsa und Kuba ins Spiel, während sich bei Filmemacher Willy Rollé die Bilder bewegten.

Intensiv auf den Geschmack kamen die Gäste beim exotischen Buffet. Auch der Vereins-Sommelier und Sekretär Charles Babillotte hatte mit dem "petit-punch matiniquais" schon auf den kulinarischen Part eingestimmt. Am Ende war es die Mexikanerin Martha, die auf Befragen der Gäste ein persönliches Fazit zog, wo sie den Unterschied zwischen ihrer originären Heimat und Europa sieht. Herrscht in Mexiko spontane Freude über die einfachen Dinge des Lebens, ist der Europäer sehr kopfgesteuert. Doch haben beide Lebensarten ihrer ganz besonderen Reiz.

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Haiti : von der Sklaveninsel zur ersten Schwarzen Republik der Geschichte

Toussaint-Louverture

1697 tritt Spanien den westlichen Teil der durch Kolumbus 1492 entdeckten Insel Hispaniola - das heutige Haiti - an Frankreich ab. Haiti war die reichste Kolonie Frankreichs, als 1791 die Sklaven auf den Zuckerrohrplantagen sich erhoben. In den folgenden Jahren schaffte es der Schwarzenführer Toussaint Louverture eine weitgehende Selbstständigkeit der Kolonie zu erkämpfen. Toussaint Louverture wurde 1801 französischer Gouverneur und es kam zur Abschaffung der Sklaverei und zur Einführung einer Landreform.

1802 geriet Toussaint in Widerspruch zu Frankreich. Napoleon entsandte daraufhin Truppen, welche die Sklaverei wiederherstellten. Toussaint wurde gefangen genommen und nach Frankreich deportiert wo er in der Haft starb. Geschickte militärische Operationen, eine britische Seeblockade und eine Gelbfieber-Epidemie machten den Interventionstruppen Bonapartes aber schwer zu schaffen, so dass sie 1803 kapitulieren mussten.

1804 proklamierte Jean-Jacques Dessalines, der sich selbst zum Kaiser ernannte, die Unabhängigkeit. Das Land erhielt den Namen Haiti. Die Selbstbezeichnung lautete damals erster freier Negerstaat . Die im Lande verbliebenen Weißen wurden ermordet.

1820 wurde die republikanische Staatsform im ganzen Land eingeführt, und 1825 kam es schließlich zur Anerkennung der Unabhängigkeit Haitis durch Frankreich. Aus dem einzigen erfolgreichen Sklavenaufstand der Weltgeschichte ging damit die erste selbstständige Nation Lateinamerikas hervor und die erste schwarze Republik der Welt .

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Badische Neueste Nachrichten, Dienstag 18.Januar 2010

«Jeder von uns ist betroffen»

Serge Chéri-Zécoté

Baden-Baden (ane). „Es ist unmenschlich, einfach schrecklich, was sich dort im Augenblick abspielt.“ Serge Chéri-Zécoté ist schockiert von dem großen Erdbeben; von den Bildern aus Haiti und will als Präsident der Freunde von Martinique und der Karibik versuchen, die Not ein bisschen zu lindern.

Auch wenn er selbst von Martinique stammt, fühlt sich der Wahl-Baden-Badener eng verbunden mit den Menschen und ihrem Schicksal auf Haiti. Zum einen, weil die ganze Region seismologisch sensibel ist und die Menschen aus den karibischen Inseln mit diesen Risiken aufwachsen und leben. „Zum anderen, weil so gut wie jeder von uns irgendwo auf den Nachbarinseln Verwandte hat.“

Viele der Betroffenen haben seit Tage nichts zu essen, haben Angehörige und Freunde verloren, sind orientierungslos. Das Maß der Zerstörung erstreckt sich auf alle Bereiche. „Die Regierung, das Gesundheitssystem, einfach alle sind betroffen. Und das macht die Katastrophe besonders schmerzlich.“

Tatenlos zusehen konnte er nicht, als er die ersten Informationen über Radio France erhielt. Schon am nächsten Morgen wandte er sich an den Botschafter von Haiti. Aber er schrieb nicht nur nach Berlin, er wandte sich zugleich an seine Vorstandskollegen. „Jeder noch so kleine Betrag hilft die Not zu lindern“, erklärt er seine Motivation, Spenden für die Erdbebenopfer zu sammeln. „Solidarität für Haiti“ heißt das Kennwort, unter dem bei der Sparkasse Baden-Baden-Gaggenau ein Spendenkonto mit der Nummer 50101773 eingerichtet wurde. „ Alle eingehenden Beträge werden wir unverzüglich und in voller Höhe an die Hilfsorganisationen weiterleiten“, verspricht Zécoté.

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Badisches Tagblatt, Samstag 16. Januar 2010

Spendenaktion für Haiti

Der Ingenieur Alix Mothersil hört wenig aus seinem Heimatland.

Baden-Baden (eja) – „Wenn ich dort im Urlaub bin, geh ich in den Hof hinter dem Haus, ziehe die Schuhe aus, spüre den Boden und fühle mich gut“, erzählt der Haitianer Alix Mothersil mit Trauer in der Stimme.

Das Haus, in dem er aufgewachsen ist, steht oder stand – das weiß er nach dem Erdbeben nicht – einen Kilometer vom Regierungspalast entfernt in Haiti. Jetzt seien die meisten Gebäude in diesem Gebiet zerstört, berichtet Mothersil. Wie es Freunden und Verwandten in Haiti gehe, das wisse er nicht. Internet- oder Telefonverbindungen kämen nicht zustande. Eine E-Mail von einem Freund mit der knappen Mitteilung „ich lebe noch“ habe er dennoch erhalten. „Ich habe die Bilder gesehen – das war furchtbar“, beschreibt er seine ersten Eindrücke, die er über das Fernsehen bekommen habe. Seit 30 Jahren lebt der Ingenieur schon in Deutschland. Er verarbeite die Bilder anders, weil er Haiti kenne. Es tue weh. Er sei hier, ihm gehe es gut, aber er könne nicht helfen. Geld hat er schon gespendet. Mit Haitianern, die ebenfalls im Ausland leben würden, rede er, diskutiere er und tausche neue Informationen von Haiti aus. Die Hoffnung dürfe man nie aufgeben.

„Ohne ausländische Hilfe geht es in Haiti nicht“, davon ist er überzeugt. Diese Meinung vertritt auch der Verein „Freunde von Martinique und der Karibik in Baden-Württemberg“. Deshalb beschloss der amtierende Vorstand, die Bevölkerung von Baden-Baden um Spenden zu bitten. Der Vorsitzende Serge Chéri-Zécoté bemerkt dazu in einer Mitteilung: „Es geht hier um eine zwar bescheidene materielle Hilfe, die natürlich umgehend an eine der Hilfsorganisationen weitergeleitet wird. Aber vergessen wir nicht, dass es hierum Spenden für unfassliche Not leitenden Menschen geht, die von ihrem bitterarmen Land keine nennenswerte Unterstützung erwarten können.“ In der Mitteilung heißt es weiter das Erdbeben sei das schwerste seit 150 Jahren auf Haiti gewesen. Tausende Menschen seien verschüttet, verletzt und obdachlos. Benötigt werde vor allem materielle Hilfe, erklärt Bernd Theis, Vorstandsmitglied des Vereins.

Die Spenden gehen direkt in voller Summe an die Hilfsorganisationen. Unter dem Kennwort „Solidarität Haiti“ können Spenden auf das Konto 50101773 bei de Stadtsparkasse Baden-Baden überwiesen werden.

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Martinique

Geschichte

Als erster Europäer entdeckte Kolumbus Martinique 1502 auf seiner vierten Reise. Die Insel wurde 1635 von Frankreich kolonialisiert und blieb seitdem bis auf drei kurze Perioden fremder Besatzung in französischem Besitz. Am 23. Juni 1763 wurde Joséphine de Beauharnais, geb. Tascher, die spätere Gattin Napoleons in Trois-Ilets bei Fort de France auf Martinique geboren. Ihre Eltern betrieben dort eine Zuckerrohrplantage, die noch heute als Museum zu besichtigen ist. Auf dem Zentralplatz von Fort de France steht eine kleine Statue von Joséphine, allerdings ohne Kopf, da sie sich bei der Bevölkerung unbeliebt gemacht hatte wegen der erneuten Einführung der Sklaverei auf Martinique.

1902 brach der auf der Insel gelegene Vulkan Mont Pelée aus. Dies hatte 26.000 Tote zur Folge.

1946 wurde Martinique zu einem der französischen Überseedépartements (Départements d'Outre-Mer / DOM), die politisch als Teil des Mutterlandes gelten.

1982 wurde Martinique zur Region erhoben.